von Ueli & Adi Blum, frei nach William Shakespeare in einer Inszenierung von Ueli Blum für die Freilichtspiele Luzern «Stosch de uf und müed no geinisch, gsehsch die Frau und liebsch uf einisch.» Ein zauberhafter Wald voller liebestoller Paare, streitender Kobolde sowie Elfen und ein Handwerkertheater, das für unvergessliche Verwirrung sorgt. In Shakespeares bekanntester Komödie verschmelzen Traum und Wirklichkeit: Während am Tag die Vernunft das Zepter führt, finden nachts die unterdrückten Gefühle und Triebe ihren Ausdruck. Inmitten zweier Tribünen, in zirzensischer Atmosphäre, erleben Sie vor der malerischen Villa Schröder eine Aufführung voller Magie und Musik. Es wird geliebt, gehasst, verfolgt, gekämpft, verzaubert und entzaubert. Ein humorvolles Spiel, das lustvoll verborgene Sehnsüchte, Liebe und Eifersucht präsentiert.
In Shakespeares Komödie "Ein Sommernachtstraum", entstanden zwischen 1595 und 1598, geht es um die Liebe. Im Zentrum des Stücks stehen vier junge Athener: Demetrius, Lysander, Hermia und Helena, deren verwickelte Liebesbeziehungen das Hauptthema des Stücks bilden. Shakespeare schöpft für seinen "Sommernachtstraum“ aus dem reichen Brunnen des Volksglaubens seiner Epoche, der die Walpurgisnacht als eine Nacht voller Zauber und Mysterien sieht. In dieser phantastischen Traumwelt spielen der Elfenkönig Oberon und sein schelmischer Diener Puck eine zentrale Rolle, indem sie die Schicksale der menschlichen Protagonisten auf heitere und oft chaotische Weise beeinflussen.
Am Vorabend des Maifeiertags bereitet sich Theseus, der Herzog von Athen, auf seine Hochzeit mit Hippolyta, der Königin der Amazonen, vor. Diese festliche Stimmung wird durch die Streitigkeiten im Elfenreich überlagert, wo Oberon und seine Gemahlin Titania in einen Konflikt geraten. Oberon plant, Titania mit einem Liebeszauber gefügig zu machen, indem er den Saft einer magischen Blume auf ihre Augenlider träufelt, was dazu führt, dass sie sich in das erste Wesen verliebt, das sie beim Aufwachen sieht. Parallel dazu fliehen Hermia und Lysander in den Wald, um Hermias Vater Egeus und dessen Wunsch, sie solle Demetrius heiraten, zu entgehen. Demetrius, dessen Liebe von Hermia nicht erwidert wird, verfolgt das Paar, während Helena, die unglücklich in Demetrius verliebt ist, Demetrius nachläuft.
In einem Versuch, die Liebesverwicklungen zu ordnen, beauftragt Oberon Puck, den Zauberblumensaft auf Demetrius' Augen zu träufeln, damit dieser sich in Helena verliebt. Doch Puck verwechselt die Personen, was zu noch mehr Verwirrung führt: Sowohl Lysander als auch Demetrius verlieben sich in Helena, während Hermia allein zurückbleibt. In einer weiteren verzauberten Wendung verfällt die Elfenkönigin Titania dem Handwerker Zettel, der durch Pucks Zauberei den Kopf eines Esels erhält. Als Demetrius und Lysander sich um Helena duellieren wollen, greift Oberon ein, um das von ihm und Puck verursachte Chaos zu bereinigen. Er stellt sicher, dass die richtigen Paare wieder zusammenfinden.
Ein Höhepunkt des Stücks ist die Aufführung der Tragödie "Pyramus und Thisbe" durch eine Gruppe von Laienschauspielern bei der Hochzeitsfeier von Theseus. Die Darbietung wird zur unfreiwilligen Komödie, da die Schauspieler ihre Rollen auf humorvolle Weise missinterpretieren. Der Abschluss des Stücks wird durch ein fröhliches Fest gefeiert, bei dem die Elfen die Hochzeitspaare mit Segen beschenken. Die Übersetzung ins Schweizerdeutsche macht Shakespeares Geschichte modern und zugänglich. Die Übersetzer haben Worte gefunden, die den SpielerInnen im Mund liegen und trotzdem dem Original treu bleiben, selbst im Versmass und den Reimen. Die verwendete Sprache ist gerade deswegen schön, weil sie einfach und unprätentiös ist.